
Mein Name ist Sandra Bonnemeier. Ich schreibe seit dem Jahr 2000 Bücher und Fachartikel, überwiegend zu wirtschaftlichen Themen.
Wer mehr wissen möchte:
Ich bin in den schönen 1960ern im „Ruhrpott“ geboren. Wie überall gibt es auch im Ruhrgebiet Licht und Schatten. Es ist z. B. viel grüner ist als viele denken (nicht politisch ;-)). Meine berufliche Laufbahn kann man kurz und knapp so beschreiben: Von der Tellerwäscherin zur Millionärin.
An der ersten Million arbeite ich allerdings noch 😉 Irgendwie kam bisher immer etwas dazwischen – insbesondere andere Prioritäten. Die Gier nach Macht und Geld hat schon so viele Leben gekostet, dass Beides einfach einen ganz anderen Stellenwert bekommen muss als es in unserer Gesellschaft derzeit der Fall ist.
Tellerwaschen und Büros putzen in der Veranstaltungsbranche war mein erster Job zwischen Schulabschluss und Beginn der ersten Ausbildung.
Mir war es immer, na ja, fast immer, wichtig, so viel wie möglich zu lernen und mich weiter zu bilden. Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß schon viel. Ursprünglich wollte ich Auslandskorrespondentin werden. Die Berufsberaterin des früheren Arbeitsamtes erzählte mir dann, der beste Weg zu diesem Wunschziel sei eine kaufmännische Ausbildung. Blauäugig vertraute auf die Empfehlung. Schaden kann kaufmännisches Know-How ja ohnehin nie. Ich machte also brav eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau – hat ja auch irgendwie mit Ausland zu tun.
Die Liebe hielt mich dann doch im Inland. Neben meiner Vollzeitberufstätigkeit absolvierte ich Studiengänge zur Fachjournalistin, Betriebswirtin, Personalbetriebswirtin und Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH). Hinzu kamen zahlreiche Weiterbildungen in Politik, Kommunikation, Wirtschaftsenglisch, EDV (damals noch mit MS-DOS, DBase und ähnlichen „Dinosauriern“) und einiges mehr.
Ich arbeitete einige Jahre im Rechnungswesen und Controlling und danach selbständig insbesondere als Beraterin für Existenzgründer und kleinere Unternehmen. Seit 2000 schreibe ich (zunächst nebenbei) Fachbeiträge und Bücher (Praxisratgeber Existenzgründung, dtv; Der Businessplan, Beck; Schnuppern mit Hund im Ruhrgebiet, RSV). Das vierte Buch ist in Arbeit.
2004 wechselte ich aus der Selbständigkeit in den Öffentlichen Dienst als Wirtschaftsförderin. Ein Kulturschock.
Anders kann ich es nicht bezeichnen. Was seitdem passiert ist liefert Stoff für so manchen Krimi.
Es gibt ja bereits einige Kommunalkrimis wie z. B. das legendäre Buch „Das Ekel von Datteln“, in dem sich der ein oder andere wieder erkannt haben soll. Mal sehen, vielleicht schreibe ich tatsächlich mal etwas in der Art…
Inspiration und Input gibt es reichlich.
„Wer sauber in ein schmutziges System kommt und darin sauber bleiben will wird zur Gefahr.
Und was macht man mit Gefahren? Bekämpfen und eliminieren.“
Mit wenigen Worten hat mir jemand erklärt, was ich über Jahre nicht verstehen konnte oder vielleicht auch nur nicht wahrhaben wollte:
Warum ist es ein Problem, wenn ich „politische Spielchen“ nicht mitspiele; mich heraus halte aus schmutzigen Dingen; (parteipolitisch) neutral bleibe (wie es im Öffentlichen Dienst sogar Pflicht ist); standhaft bleibe; Wert darauf lege, im Sinne der Menschen zu arbeiten, die mich mit ihren Steuergeldern bezahlen; auf Fairness wert lege; keinen Bock auf „Filz“ und „Vetterleswirtschaft“ zu Lasten der Bürger habe; denke, dass Qualifikation wichtiger ist als Kontakte und Verwandtschaftsgrade; Kirchenvertreter, Unternehmer, Lobbyisten, Politiker & Co. auch nur als normale Menschen ansehe und den Gleichheitsgrundsatz achte…Ich wollte meine Aufgaben bestmöglich erfüllen.
Dazu gehört es, Probleme und Missstände offen anzusprechen. Wer diese verschweigt und unter den Teppich kehrt, kann sie nicht lösen. Es fiel mir sehr schwer, zu verinnerlichen, dass „Probleme“ und „Missstände“ eine Sache der Perspektive sind. Für diejenigen, die von (selbst kreierten) „Problemen“ profitieren, ist es ein Problem, wenn jemand selbige beseitigen will. Eher beseitigt man konsequent die Problemlöser als das „Problem“. Völlig logisch. Aus der anderen Perspektive. Für mich eine verkehrte Welt.
Inzwischen verfüge ich über 16 Jahre Erfahrung im Öffentlichen Dienst und im Bereich der Kommunalpolitik aus zwei Bundesländern.
Nach meiner Zeit als Wirtschaftsförderin im Ruhrgebiet war ich von Ende 2016 bis Mai 2020 Bürgermeisterin in einer Kleinstadt in Mittelfranken (Bayern).
Ich habe Freunde und viele wertvolle Erfahrungen gewonnen aber ebenso viele Illusionen unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und auch die so genannte Vierte Gewalt, die Medien, betreffend verloren. Enttäuschend. Im besten Sinne. Enttäuschung ist nie schön aber immer hilfreich. Ent-Täuschen bedeutet das Ende der Täuschung und klarer zu sehen.
Es läuft viel schief. Zu viel. Wer den Finger in die Wunde legt und Missstände benennt mit der besten Absicht, sie zu beheben, muss damit rechnen, mit allen schmutzigen Mitteln bekämpft zu werden. Dabei kann man im Grunde nur verlieren, wenn man sich an die Regeln hält. Manch andere tun das nämlich nicht und sind somit immer ein Schritt voraus.
So wurde z. B. kübelweise „journalistischer Müll“ über mir ausgekippt – immer haarscharf an der Grenze zum Justiziablen, meines Erachtens auch mehr als einmal darüber hinaus. Wenn die Grenzen nur oft genug überschritten werden laufen jedoch faktisch alle Möglichkeiten, sich zu wehren, ins Leere. Ziemlich perfide. Aber wirksam. Wer hat schon die Ressourcen (zeitlich und finanziell), sich jeden Monat oder gar jede Woche mehrfach gegen politisch motivierte, unfaire, mediale Attacken zur Wehr zu setzen?
Aber: Zeiten ändern sich. Die Menschen haben zunehmend keine Lust mehr auf diese Art des „Journalismus“. Die sinkenden Auflagen der einschlägigen Blätter belegen das subjektive Empfinden deutlich. Auch haben die Menschen zunehmend genug von einem System, dessen Krankheiten immer deutlicher zutage treten.
Ich hätte schon früher die Bücher des Ausnahme-Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Hans-Herbert von Arnim lesen sollen, in denen er erklärt, was ich teilweise persönlich erfahren habe. Jedem, der daran interessiert ist, woran unser System krankt, kann ich die Bücher nur wärmstens ans Herz legen. Ein Zitat aus „Das System – Die Machenschaften der Macht“:
„Bereits auf den unteren Ebenen der Parteien wird rechtswidriges und korruptives Verhalten geradezu systematisch praktiziert und damit „eingeübt“. In der Folge erodiert das Rechtsgefühl…Es herrscht eine Art rechtsfreier Raum oder besser: ein Bereich, in dem viele Beteiligte die rechtlichen Normen einfach ignorieren. Oft kennen sie sie gar nicht und wollen sie auch nicht kennen lernen. Die Probleme liegen also keineswegs nur bei der politischen Klasse, die die Gesetzgebung auf Landes- und Bundesebene beherrscht; auf örtlicher Ebene sind die Möglichkeiten oft mindestens genau so massiv und noch weiter verbreitet – und die Kontrolle eher geringer.“
An anderer Stelle heißt es:
„Da staatliche Sanktionen bei Verletzung der Schattennormen ausfallen, werden zur Sicherung des hintergründigen Systems verschworene Kreise gebildet („Cliquen“), in die nur Personen aufgenommen werden, die sich „bewährt“ haben. Es gibt regelrechte…Aufnahmeriten, in denen die Betreffenden auf Kenntnis der „Spielregeln“ getestet und auf deren unverbrüchliche Einhaltung eingeschworen werden…Hohen Priestern (oder auch der Mafia) gleich werden Regeln zelebriert, von denen der durchschnittliche Bürger normalerweise keine Ahnung hat.“
Hans Herbert von Arnim, Das System – Die Machenschaften der Macht
Der durchschnittliche Bürger hat tatsächlich normalerweise keine Ahnung, was sich hinter den Kulissen abspielt. Ich war jedenfalls weder als Hohepriesterin angetreten, noch als Mafiapatin.
Auch mich hat man versucht, für Machenschaften zu gewinnen, für die ich nicht zu haben war. Wer nicht mitspielt wird zum Feindbild erklärt und dann läuft ein Film ab, den sich durchschnittliche Bürger wohl kaum vorstellen können. Gerade in den Spiegel sehen zu können hat seinen Preis. Der Preis, den ich anderweitig gezahlt hätte, wäre aber höher gewesen. Selbstachtung ist unbezahlbar.
Wir erleben derzeit gigantische Veränderungen – ähnlich wie vor rund 500 Jahren in der Zeit der „Luther-Revolution“.
Wir befinden uns an einer Weggabel. Der eine Weg führt in eine gute, menschliche Zukunft zum Vorteil allen Lebens: Menschen, Tiere, Pflanzen, Umwelt. Der andere Weg führt in eine Sackgasse mit nur wenigen Profiteuren, aus der es kein Zurück geben wird. Es offenbaren sich immer deutlicher die Probleme in unserem System, die es nicht erst seit „Corona“ gibt. Sie werden nur derzeit an die Oberfläche gespült. Auch die Masken fallen und das ist gut so.
Ein „weiter so“ wird und kann es nicht geben. Es muss anders werden, wenn es gut werden soll. Wir haben uns zu weit von der Natur und von unserer Natur entfernt. Das macht die Gesellschaft und die Menschen krank. In einem Heilungsprozess wird es manchmal zunächst schlimmer bevor es besser wird. So ähnlich wird es auch unserer Gesellschaft gehen.
Eine Demokratie, die diesen Namen verdient, braucht Diskurs, offene Diskussionen, Kritik und mutige Menschen, die sie verteidigt. Unabhängig. Unmaskiert. Unzensiert. Diese Menschen gibt es quer durch unsere Gesellschaft und sie werden mehr. Das ist vielleicht das Allerbeste, was wir der derzeitigen Situation abgewinnen können und eben die Ent-Täuschung, das Ende der Täuschung.
„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit über täuschen.“
Abraham LIncoln
„You can fool some people sometimes but you can´t fool all the people all the time“.
Bob Marley in „Get up, stand up“
Bob Marley hat übrigens ein Attentat überlebt, das auf ihn verübt wurde kurz bevor er an einem Friedenskonzert teilnehmen wollte. Auch Dr. Martin Luther King hat sich für Frieden und gegen den Vietnam-Krieg ausgesprochen. Zunächst wurde er von den Medien unterstützt und zum bekanntesten Gesicht der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gemacht. Das Blatt drehte sich, nachdem er es wagte, sich stärker einzumischen als man ihm zugestehen wollte. Demonstrationen, Bürgerrechte, Unruhen, die von dem Krieg in Vietnam ablenkten. Das wurde unterstützt. Kritik an dem Krieg und Eintreten für Frieden: Das käme ihm nicht zu, hieß es sinngemäß in den Medien. Bald darauf wurde er erschossen. Bis heute sind Fragen offen.
Es wird aber niemand den Frieden unter den Menschen, die Freiheit und die Freude am Leben mehr aufhalten, wenn die Zeit dafür reif ist und das ist sie. Jetzt.
P.S.:
Meinen alten Bürgermeister-Blog finden Sie unter: www.loesbar.tips
Leider sind die älteren Beiträge nicht mehr sichtbar. Mit dem Bloggen als Bürgermeisterin habe ich angefangen, nachdem anders nicht mehr sicher zu stellen war, meinen Informationspflichten vernünftig nachzukommen. Die politisch motivierte Desinformation und Hexenjagd nahm so stark überhand, dass ich dem etwas entgegen setzen musste. Mehr als einmal fiel mir Mark Twain ein:
„Wenn Sie die Zeitung nicht lesen, sind Sie nicht informiert. Wenn Sie die Zeitung lesen, sind Sie falsch informiert.“ — Mark Twain
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1998339-mark-twain-wenn-sie-die-zeitung-nicht-lesen-sind-sie-nicht-i/
Um mich mundtot zu machen und den Blog anzugreifen wurde systematisch und akribisch geradezu jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und danach gesucht, ob nicht irgend etwas „Brauchbares“ für Klagen, Dienstaufsichtsbeschwerden oder Ähnliches zu finden ist. Wer sucht der findet und wenn man dafür ganz tief in die schmutzige Trickkiste greifen muss. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende…
Letztlich muss ich aber Gustave le Bon recht geben, der in seinem sehr aufschlussreichen Buch „Die Psychologie der Massen“ schrieb:
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“
Gustave Le Bon
Das hat sich historisch bewahrheitet und trifft noch immer zu. Vielleicht gerade mehr denn je.
Aber wie geschrieben: Zeiten ändern sich. Das Zeitalter der Täuschung liegt in den letzten Zügen. Es macht Besserem Platz.
Der Schein wird demaskiert.
„Unmaskiert“ möchte ich Gesicht zeigen für Menschenrechte, für Rechtsstaatlichkeit, für das Volk als Souverän. Im Rahmen meiner Möglichkeiten möchte ich zu besseren Zeiten beitragen. Ohne falsche Maskerade. Ohne Maulkorb.